Groß ist der Jubel auf dem Schulhof, als der Stratosphärenballon mitsamt der Mess- und Ortungstechnik einen glatten Start hinlegt und wie geplant aufsteigt. Für den Start eines solchen Wetterballons ist das Zeitfenster klein und am Ende gibt es nur einen Versuch. Misslingt der, war die Arbeit eines Jahres vergebens, aber heute spielt das Wetter mit und auch das Regierungspräsidium als zuständige Behörde für Luftverkehr und Luftsicherheit hat im Vorfeld sein Ok für den Start gegeben.
Wie echte NASA Ingenieure fühlen sich die SchülerInnen aus dem MNK-Kurs um Herrn Koob und Herrn Streich, als sie ihrem heliumgefüllten Wetterballon hinterherschauen, den sie in eine Höhe von 40.000 Metern schicken - dorthin, wo das Schwarz des Weltalls erscheint und unser blauer Planet als Kugel zu sehen ist.
Den Start haben sie ein Jahr lang geplant und vorbereitet haben: Sie haben sich die theoretischen Grundlagen erarbeitet, Lösungen entwickelt, um den Herausforderungen der Stratosphäre zu begegnen, und diese Lösungen im Bau ihrer eigenen kleinen Forschungssonde umgesetzt. Diese ist neben einem Mikro und zwei Kameras, von denen sich das Team spektakuläre Fotos vom Rand des Weltalls erhofft, u.a. mit einem GPS-Tracker für die Ortung und Datenlogger für die Messdatenaufzeichnung ausgestattet. Gemessen haben sie UV-Strahlung, Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, verstaut ist die gesamte Messtechnik in einer Styroporkiste, die die Ausrüstung gegen Temperaturen von bis zu -60 Grad schützen soll.
Drei Stunden nach dem Start platzt der Ballon und die Forschungssonde segelt mithilfe eines kleinen Fallschirms langsam zurück auf die Erde. Der GPS-Tracker hilft bei der Ortung - in diesem Fall fahren die beiden MNK-Lehrer der Sonde bis Mittergars zwischen München und Passau hinterher. Bei der Bergung erleichtertes Aufatmen: Die Styroporkiste hat die Landung unbeschadet überstanden, nun gilt es, die Daten auszuwerten und zu analysieren. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.
Unterstützt hat uns dabei das Stadtmedienzentrum, indem sie uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden und den Start finanziell unterstützt haben. Wir sagen DANKE!